DPM – direkte Kennzeichnung eines Objektes ohne Klebeetikett
Was versteht man unter DPM – Direct Part Marking?
DPM steht für Direct Part Marking und ist die direkte Kennzeichnung eines Objektes, ohne dabei ein Klebeetikett zu verwenden. Dabei werden die Informationen direkt auf das entsprechende Objekt gelasert, gestanzt, gelocht oder auch geätzt. Die Verwendung dieser Art von Kennzeichnung fand seinen Anfang in der Automobilindustrie und hat sich schnell auch in weiteren Branchen durchgesetzt. Heutzutage findet man die DPM-Technologie beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt, in der Elektronik- oder Computerindustrie sowie im Healthcare Bereich und in der Schmuckindustrie. So unterschiedlich wie die Branchen, so unterschiedlich sind auch die Oberflächen, auf denen der Quelltext angebracht werden kann. Unter anderem auf Kunststoff, Holz, Gummi, Leder, Glas oder Metall. Der signifikante Vorteil dieser Art der Technologie ist, dass die angebrachten Informationen auf den Objekten ein Leben lang vorhanden bleiben. Die Informationen werden oftmals in Form eines Data Matrix Code angebracht. Dieser Code erlaubt die Verschlüsselung extrem großer Datenmengen auf kleinstem Raum. Ist die Kennung doch einmal aufgrund starker Abnutzung oder ähnlichem mitgenommen, so ist er Dank der Fehlerkorrektur -Algorithmus nach dem Reed-Salomon Verfahren trotzdem mit einem DPM-Barcodescanner lesbar.
Die entsprechende Hardware für die Erfassung von DPM-Informationen
Direkt markierte Codes können in der Regel nicht von herkömmlichen 2D Imagern gelesen werden. Der Grund dafür sind die fehlenden Kontraste und Beleuchtungseigenschaften. Ohne diese Merkmale, kann ein 2D Imager den Quelltext nicht korrekt interpretieren. Damit dieser einwandfrei gelesen werden kann, muss der Scanner auf die betreffende Oberflächenbeschaffenheit abgestimmt sein. Viele Scanner verfügen über frei konfigurierbare Beleuchtungen und leistungsstarke Bildverarbeitungseigenschaften, um den Quellcode sicher zu scannen. DPM ist heutzutage in vielen Handscannern und MDE-Geräten integriert. Der Data Matrix Code in Kombination mit Direct Part Marking wird zunehmend als ideales Mittel anerkannt, um den Anforderungen der lebenslangen Rückverfolgung in verschiedenen Branchen und Anwendungsbereichen gerecht zu werden. Der standardisierte Code kann auf vielfältiger Weise an jedem Objekt aufgebracht werden. Durch seine hohe Fehlertoleranz lassen sich DPM-Codes besonders im Gesundheitswesen oder in der Fertigungsindustrie einsetzen. Die Informationen des Codes sind vielfältig und enthalten oftmals Daten über den Hersteller, die Teile- und Chargennummer. Ist die Oberfläche auch mal kaum sichtbar oder über lackiert, kann der Data Matrix Code trotzdem erkannt werden.