Auto-ID-Techniken im Kampf gegen Produktpiraterie (Produktfälschung) rund um die Welt
Ein zunehmendes Problem in der heutigen Zeit ist die Fälschung von Produkten und Waren. Produktfälschungen schlagen sich in einem geringeren Unternehmensgewinn nieder und können den Ruf der Marke zerstören, da Kunden den normalen Preis für eine minderwertige Ware zahlen – nicht wissend, dass es sich dabei um ein gefälschtes Produkt handelt. Darüber hinaus können gerade gefälschte Lebens- und Arzneimittel für den Verbraucher ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Dabei werden Lebensmittel oder auch Medikamente mit minderwertigen Zutaten vermischt oder verschnitten. Oftmals sind in den weltweit gefälschten Pharmaka noch nicht einmal der therapeutische Workstoff enthalten. Um kdas Einschleusen von Plagiaten in der Lieferkette entgegenzuwirken, gibt es Regulierungen hinsichtlich der Rückverfolgbarkeit für Arzneimittel aber auch für Lebensmittel.
Automatische Identifikation und Datenerfassung (Auto-ID)
Die Bezeichnung automatische Identifikation und Datenerfassung oder Automatische Identifizierung (Auto-ID) steht für Techniken zur Identifizierung, Datenerfassung, Datenerhebung sowie Datenübertragung. Darunter gehören Technologien wie Barcode, Smart Label, Biometrie, Mobile Datenerfassung, OCR, RFID Systeme, Spracherkennung, diverse Chipkarten-Ausprägungen sowie Informationsträger auf Basis optischer Freiraumdatenübertagung (optischer Richtfunk). Ihre Anwendungsbereiche sind unter anderem im Handel, Transport, Logistik, Sicherheit, Geschäftsdaten, Pharmazie uvm.
(I) Identifikation
Die Auto-ID Tehnologie wird eingesetzt, um Objekte automatisch zu identifizieren. Für die eindeutige Erkennung werden bestimmte Merkmale zur Identifizierung genutzt, die als Identifikator bezeichnet werden wie beispielsweise die Scannerkasse im Supermarkt, die den Code auf den einzelnen Produkten liest.
(D) Datenerfassung
Strichcodes können sowohl für den Transport von Daten und für die Identifizierung von Objekten eingesetzt werden. Dabei werden die codierten Informationen maschinell eingelesen, um die EDV-Systeme mit der physischen Welt zu verbinden. Gegenüber manuellen Eingabe, ist die automatische Datenerfassung praktisch fehlerfrei bei wesentlich höherer Übertragungsrate.
Datenerhebung
Die erfassten Daten werden nun gespeichert und verarbeitet. Dabei werden die automatisch zusammengesammelten Datenbestände zusammengefasst und zu anderen Datenformaten konvertiert.
Datenübertragung
Bei der Datenübertragung werden die Informationen gespeichert. Die anschließende Interpretation auf Empfängerseite wird durch die Festlegung auf gemeinsame Datentypen mit definierten Datenfeldern und Größen gewährleistet. Barcodes und Transponder sind wie beispielsweise Buchstaben und Zahlen auf Papier für Menschen, ein Medium, auf den Nachrichten maschinengeeignet gespeichert und übermittelt werden können. Damit wird zwischen dem Sender der Nachricht, der den Datenträger aufbringt, und dem Empfänger, der Lesestation, kommuniziert. Für die logistischen Anwendungsgebiete gibt es Auto-ID Verfahren, die auf Basis des optischen Richtfunks arbeiten.
Wie können Auto-ID-Techniken im Kampf gegen Fälschungen von Nutzen sein?
Zur Rückverfolgung können Auto-ID Techniken wie Barcodes und RFID Systeme eingesetzt werden und schützen somit vor der Einführung von Produktfälschungen. Der Universal Product Code (UPC), den man auf vielen Verpackungen finden kann, ist leicht zu kopieren und nachzubilden. Die Einführung einer einzigartigen Kennung auf jeder einzelnen Verpackung kann dieser Problematik entgegenwirken. Oftmals übergeben Unternehmen die Nachvollziebarkeit der Produkte in die Hände der Verbraucher und nutzen dafür beispielsweise den QR-Code.
Während Barcodes eine Technik darstellen, die gelesen wird, „hört“ RFID „zu“
Artikel, die einen RFID Tag besitzen, können von Imagern gescannt und gelesen werden. Die RFID Technik kann als äußerst leistungsstarke Lösung bei der Bekämpfung von Plagiaten sein, da hierbei die Tags nicht leicht nachzubilden sind oder von der Verpackung schwer zu entfernen sind. Die Einbindung von RFID ist eine kostengünstige Möglichkeit und durch die passgenaue Lesbarkeit durch entsprechende Barcodescanner ein weiterer Vorteil hinsichtlich der Implementierung. Heutzutage nutzen viele Unternehmen die RFID Technik, um ihre Produkte vor Fälschungen zu schützen, damit sinkt auch das Sicherheitsrisiko erheblich. Manche Bereiche innerhalb einer Lieferkette bestizen noch keine RFID Scanner. Um dort auch bestens geschützt zu sein, kann man Etiketten mit einem Barcode und einem RFID-Tag anbringen, die eine einzigartige Artikelkennung tragen.
RFID Technologie
RFID steht für das englische Kürzel Radio Frequency Identification (Funkerkennung) und ist ein Verfahren, welches Daten liest und speichert, ohne sie direkt zu sehen oder zu berühren. Genutzt werden hierfür so genannte Transponder. Angebracht werden können sie theoretisch an jedem beliebigen Objekt. RFID ist lediglich der Oberbegriff für die komplette technische Infrastruktur.
Ein RFID-System umfasst:
• den RFID-Transponder (Chip),
• die Sende-Empfangs-Einheit (Reader) und
• das im Hintergrund wirkende IT-System, wie zum Beispiel Kassen- oder Warenwirtschaftssysteme.
Radiofrequenz-Identifikation (RFID) ermöglicht, den Warenfluss kontaktlos via Funk zu erfassen, zu verfolgen und zu steuern. RFID ist eine Technik, die schon in vielen Unternehmen aus den verschiedensten Branchen eingesetzt wird. RFID ist darüberhinaus auch eine sehr sichere Lösung und hat sich als effiziente Waffe gegen Diebstahl bewiesen. Die Herausforderung für den breiten Massenmarkt ist die Verbindung eines hohen Sicherheitsniveaus mit kostengünstigen RFID-Tags, jenen Datenträgern, die die Information über die tatsächliche Herkunft des Produktes tragen. Die Übertragung der Daten zwischen einem Lesegerät und dem Chip geschieht durch elektormagnetische Wellen. Je nach Ausführung kann ein RFID-Chip unterschiedlich große Datenmengen speichern. Je nach Frequenzbereich, Sendestärke und ortsabhängigen Umwelteinflüssen können Daten aus einer Distanz von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern gelesen werden.
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